RBMK Kraftwerk
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RBMK

(Reaktor Bolschoi Moschtschnosti Kanalny)

Funktionsweise

Funktionsschema eines RBMK Ein Reaktor Bolschoi Moschtschnoschti Kanalny (RBMK) funktioniert etwas anders als andere Kernreaktoren. Hier handelt es sich um einen graphitmoderierten Siedewasser-Druckröhrenreaktor, der anstelle eines Druckbehälters mehrere hundert Druckröhren hat, in denen sich der Brennstoff befindet. Die Kontrolle über die Kettenreaktion übernehmen Regelstäbe. Die Wärme, die bei der Kernspaltung entsteht, wird durch Wasser und den dazugehörenden Phasenumwandlungen aufgenommen, als Wasserdampf an Dampfabscheider weitergeleitet und das noch flüssige Wasser an den Reaktor zurückgeführt. Die Turbinen, die durch den Dampf angetrieben werden, sind mit einem Generator verbunden, der für die Stromerzeugung zu ständig ist.

Ein Gasgemisch aus Stickstoff und Helium sorgen dafür, dass die Wärme innerhalb des Reaktors besser vom einem Granitblock zum anderen weitergeleitet wird. Die Steuerstäbe, die aus Borcarbid bestehen, werden während des Leistungsbetriebes zur Kontrolle eingesetzt. Die Steuerstäbe werden vom automatischen Steuersystem im Reaktor gesteuert. Zur zusätzlichen Sicherheit verfügt der Reaktor noch über weitere 24 Abschaltstäbe. Im Falle einer Notsituation wird die Leistung im Reaktor gedrosselt oder ganz abgeschaltet. Die zwei getrennten Kühlsysteme im Reaktor werden jeweils mit vier Pumpen betrieben. Sie sind für die Kühlung des Reaktors zuständig. Als Standard sind jeweils nur drei Pumpen pro Kühlsystem in Betrieb. Die vierte Pumpe dient als Ersatz, falls eine Pumpe aussteigt. Wie bei jedem Reaktor verfügt auch das RBMK über ein Notkühlsystem, das sich einschaltet, falls es zu einer Überhitzung im Reaktor kommt oder der Strom ausfällt. Über ein Sicherheitsbehälter (Containment) verfügt das RBMK nicht. Als Strahlenschutz dienen dem Reaktor und dem Dampfabscheider mehrere Holräume um sich selbst.

Wie bei normalen Kernkraftwerken besteht der Brennstoff auch bei RBMK aus angereichertem Uran. Allerdings ist der Anteil an Isotops 235U mit 2,4 – 2.8 Prozent geringer als bei anderen Kernkraftwerken (3 – 4 Prozent).


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